„GemeinsamAktiv“ – Buddy-Programm im Hochschulsport
Das Buddy Programm "GemeinsamAktiv" des Hochschulsports möchte ein inklusives Sportangebot für Studierende anbieten, um Hürden und Hemmschwellen zur Nutzung von Sportangeboten zu verringern. Das Programm steht allen Studierenden der Uni Bonn offen. Die individuellen Bedürfnisse von Sportler*innen mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung werden berücksichtigt und die Buddys entsprechend geschult.
Hinweis zur Anmeldung
Aufgrund eines technischen Problems mit der Anmeldemaske wurde der Anmeldezeitraum bis zum 26.11. verlängert. Frühere Anmeldungen wurden ggf. nicht übermittelt. Bitte meldet euch erneut an. Der Auftakt-Workshop wurde auf den 3. Dezember verschoben.
Ziel des Programms
Durch "GemeinsamAktiv" soll eine inklusive Sportgemeinschaft an der Hochschule etabliert werden, in der sich alle Studierenden willkommen fühlen. Es wird eine unterstützende Sportumgebung geschaffen, in der alle die positiven Auswirkungen von körperlicher Aktivität und sozialer Interaktion erleben können.
Das ganze wird getragen durch die persönlichen Beziehungen zwischen den Buddys, die ein Tandem für sportliche und ggf. weitere Aktivitäten bilden. So können nicht nur soziale Barrieren leichter überwunden werden, sondern auch sportliche Partnerschaften und sogar Freundschaften entstehen.
Durch individuelle Unterstützung und Anleitung wird allen Studierenden die Teilnahme am Hochschulsport erleichtert, unabhängig von der individuellen Leistungsfähigkeit, bestehenden sozialen Kontakten, körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen oder Besonderheiten.
Das Buddy-Programm beruht auf dem Konzept des Lernens im Tandem und geht davon aus, dass Personen mit- und voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen. Die gemeinsame Teilnahme an den Angeboten des Hochschulsports bringt für die Buddys viele Vorteile. Sie können gemeinsam aktiv sein und Spaß haben, sich während der Orientierung und beim Kennenlernen der Sportstätten unterstützen, Abläufe erklären, soziale Ängste bei Gruppenarbeiten reduzieren sowie eine Navigations- oder Assistenzfunktion übernehmen.
Nutzen des Buddy-Programms
Vernetzung, Unterstützung und Begleitung
... bei sportlichen Aktivitäten mit und durch andere Studierende. Ermöglicht mehr Sicherheit und Wohlbefinden für die Teilnahme am Hochschulsport.
Empathie und Sensibilisierung
Alle Teilnehmenden lernen die Perspektiven und Bedürfnisse anderer Menschen (mit und ohne Behinderungen) besser zu verstehen. Das fördert Empathie und Sensibilisierung für die Vielfalt von Lebenserfahrungen.
Gemeinschaft und soziale Integration
Teil einer Gemeinschaft von Sportbegeisterten werden und Eingebundensein in den Hochschulsport, neue Freundschaften knüpfen und sich in einem unterstützenden Umfeld willkommen fühlen.
Zugang zu speziellen Ressourcen
... und Unterstützungsdiensten zum Erreichen sportlicher Ziele, beispielsweise durch individuelle Anpassungen oder Hilfsmittel.
Förderung des körperlichen Wohlbefindens und der Gesundheit
... durch Bewegung und Erfahrungen in der Gemeinschaft.
Erlernen neuer Fähigkeiten
... in den Bereichen Sport, Kommunikation oder im Selbstmanagement.
Matching der Buddys
Das Matching zwischen Buddys erfolgt individuell, basierend auf sportlichen Interessen und persönlichen Präferenzen. Zur Ermittlung wird ein Fragebogen eingesetzt, aber auch persönliche Gespräche. Das Matching findet 1:1 statt, das heißt es werden Tandems gebildet.
Das Matching erfolgt je nach individuellem Bedarf, bspw. nach:
- Interessen und sportlichen Aktivitäten
- Fachwissen und Erfahrung (Erfahrene Sportler*innen oder Trainer*innen können als Buddys für Teilnehmende mit weniger Erfahrung oder Kenntnissen in einer bestimmten Sportart dienen, um ihnen zu helfen, ihre Fähigkeiten zu verbessern.)
- Verfügbarkeit und Zeitplan
- Bedürfnisse und Unterstützung (Menschen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung können spezielle Bedürfnisse haben, die bei der Auswahl ihrer Buddys berücksichtigt werden.)
- Falls möglich: Persönliche Präferenzen, wie Alter, Geschlecht, Hobbys oder anderen Gemeinsamkeiten, um eine gute Beziehung und gegenseitige Unterstützung zu fördern.
Benefits bei Teilnahme
Erwerben von Trainer-Lizenzen
Für alle Teilnehmenden besteht die Möglichkeit, im Rahmen der Teilnahme am Buddy-Programm sowohl die „Trainer B-Lizenz“ als auch die „Trainer B-Lizenz Gruppenfitness“ zu erlangen. Voraussetzung hierfür ist eine 6-monatige Teilnahme am Buddy-Programm. Zusätzlich ist es möglich, an einer Schulung für die Gestaltung von inklusiven Kursinhalten teilzunehmen und Kompetenzen für die Leitung inklusiver Sportgruppen zu erwerben. Darüber hinaus besteht die Option sich als „Trainer*in für den (inklusiven) Pausenexpress“ ausbilden zu lassen.
Weitere Benefits durch das Buddy-Programm:
- Teilnahmebescheinigung
- neue Perspektiven gewinnen
- soziale Kompetenzen erweitern
- Stärken von Empathie und Sensibilität
- Möglichkeit, neue Freundschaften zu knüpfen
- sportliche Fähigkeiten weiterentwickeln
- Erfahrungen und Kenntnisse mit Buddys teilen
- von den individuellen Stärken der Buddys lernen
- Selbstvertrauen stärken
- Gefühl der Zugehörigkeit zur Hochschulgemeinschaft entwickeln
Sportangebot
Es können alle Angebote des Hochschulsports genutzt werden sowie die folgenden Angebote des Inklusiven Hochschulsports:
- Badminton inklusiv
- Pilates inklusiv (wieder ab WS 24/25)
- Pole Art Fitness inklusiv
- Rollstuhltanz
- Tischtennis inklusiv
Das Programm läuft über ein halbes Jahr und startet im Wintersemester 2024 (Auftakt im Oktober 2024; Anmeldefrist ist der 26.11.2024). Es wird durch Workshops, regelmäßige Treffen und Schulungen gerahmt, durchgeführt von internen und externen Referierenden. Bei einem Auftakt-Workshop werden Teilnehmende auf das Projekt eingestimmt, lernen ihre Buddys kennen und können miteinander Absprachen treffen bzw. Erwartungen klären. Sie bekommen bei der Veranstaltung auch gezeigt, wo sie im Netz die Übersicht der Sportangebote finden und wie sie sich anmelden können (eine Semesterkarte muss erst bei der Anmeldung der Kurse vorliegen).
Den Rest der Zeit sind die Buddys frei, gemeinsam alle Angebote des Hochschulsports zu nutzen. Sie können sich jederzeit mit Fragen an das Team und die Trainer*innen wenden.
Während des Programms wird Raum für Peer-Support angeboten: Die Teilnehmenden erhalten bei ca. sechs weiteren Peer-Treffen die Gelegenheit zum Austausch und zur sozialen Interaktion miteinander, um über Erfahrungen im Programm zu sprechen. Hier gibt es auch die Möglichkeit, Herausforderungen anzusprechen und Feedback zu geben. Bei Bedarf kann eine begleitende Supervision angeboten werden. Auch gemeinsame sportliche Aktivitäten der gesamten Buddy-Gruppe sind möglich. Alle Teilnehmenden können eine Schulung zu Inklusion im Sport besuchen. Die Termine für die Peer-Treffen werden noch bekannt gegeben.
Auftakt-Workshop
Dienstag, 03. Dezember 2024
Ort
Nachtigallenweg 86, 53127 Bonn-Venusberg
Ausstattung: barrierefreier Zugang, mobiles barrierefreies WC
Vor dem Start des Programms wird ein Auftakt-Workshop angeboten. Dieser dient zum einen der Schulung der Teilnehmenden und Trainer*innen, soll aber zum anderen insbesondere dazu dienen, um über Erwartungen zu sprechen und festzuhalten, was im Rahmen des Buddy-Programms geleistet werden kann und was nicht. Im Zuge der Rollenklärung werden Absprachen getroffen und Grenzen definiert.
Die Veranstaltungsort „Nachtigallenweg 86“ und die Sportstätten dort sind barrierefrei zugänglich. Leider gibt es dort noch kein barrierefreies WC.
- Anfahrt mit dem Auto: Kostenfreie Parkplätze vor Ort
- Anfahrt mit der Buslinie 600 oder 601 bis Haltestelle „Haager Weg“. Von dort führt ein asphaltierter Weg zum Sportgelände.
Abschlussworkshop
Termin wird noch bekanntgegeben
Ort
Nachtigallenweg 86, 53127 Bonn-Venusberg
Ein Abschlussworkshop dient dazu, die gemeinsamen Erfahrungen zu reflektieren, kritisch-konstruktives Feedback zu geben und Gedanken zur Weiterentwicklung auszutauschen, um den sich verändernden Bedürfnissen und Erfahrungen der Teilnehmenden gerecht zu werden.
Frequently Asked Questions
Zur Teilnahme am Buddy Programm benötigt ihr die Semesterkarte für den Hochschulsport, deren Kosten sich für Studierende auf 10€ belaufen. Damit könnt ihr euch in die Kurse einbuchen und müsst ggf. auch die Kurskosten selbst tragen. Weitere Kosten fallen nicht an. Der Erwerb der Trainer-Lizenzen ist für Teilnehmende des Buddy-Programms kostenfrei möglich (sprecht uns an!).
Beim Auftakt-Workshop lernt Ihr unsere Peer-Begleiterin Anastasia kennen. Sie wird das Programm begleiten und regelmäßig ein Austausch- und Bewegungsformat für die gesamte Gruppe anbieten.
Wir möchten euch im Rahmen des Buddy-Programms einen Safe-Space anbieten, sodass sich alle sicher und willkommen fühlen. Beim Auftakt-Workshop sprechen wir mit euch über unseren „Ehrenkodex“ und holen euer Commitment dazu ein. Die Trainer*innen des Hochschulsports sind sensibilisiert. Sollten sich dennoch Situationen ergeben, in denen ihr euch unwohl fühlt oder Diskriminierung erlebt, wendet euch direkt an uns. Wir finden dann gemeinsam eine Lösung.
Die gegenseitige Begleitung und Unterstützung beim Sport ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Achtet auf eure persönlichen und körperlichen Grenzen und macht nur das, womit ihr euch wohl und sicher fühlt. Beim Matching bekommt ihr Zeit für die gegenseitige „Auftragsklärung“. Sollte es zu Situationen kommen, die überfordernd sind, sprecht unsere Peer-Begleiterin oder uns direkt an.
Studierende der Uni Bonn sind während der Teilnahme am Hochschulsport gesetzlich unfallversichert. Weitere Infos findet ihr bei den allgemeinen Teilnahmebedingungen des Hochschulsports.