Inklusiver Sport

Inklusiver Sport

Inklusion als eine Dimension von Diversität sieht die Andersartigkeit oder Verschiedenheit von Menschen nicht als Defizit an, sondern versteht Vielfalt und Heterogenität als gewinnbringend für alle Beteiligten und bedeutet gesellschaftliche Zugehörigkeit und Akzeptanz sowie freie Entfaltung von Individualität und damit das Gegenteil von Ausgrenzung. Im Sinne der allgemeinen Grundsätze der UN-Behindertenrechtskonvention zählt der zentrale Grundsatz der „Nichtdiskriminierung“, unter anderem ergänzt durch die Grundsätze der „vollen und wirksamen Teilhabe an der Gesellschaft und Einbeziehung in die Gesellschaft“, der „Chancengleichheit“ und des gleichberechtigten Zugangs zu allen gestalteten Lebensbereichen. Das gilt natürlich auch für den Hochschulsport.

Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch, egal welcher Herkunft, welche Religion, welche Sprache dieser spricht, ob mit oder ohne eine Beeinträchtigung, ganz natürlich dazugehört und mitmachen kann. Nur weil jemand nicht ins „Raster“ passt, heißt das nicht, dass sie/er nicht ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft sein kann. Im Gegenteil: Verschiedenheit ist in einer inklusiven Welt ganz normal und sogar eine Bereicherung!

Inklusives Sportprogramm

Wir möchten sicherstellen, dass jeder die Freude und die Vorteile des Sports erleben kann. Unsere Programme sind darauf ausgerichtet, ein inklusives Umfeld zu schaffen, in dem alle willkommen sind und gemeinsam Spaß haben können.

Folgende Sportangebote sind inklusiv:

Inklusiver Pausenexpress

Willkommen beim inklusiven Pausenexpress! Diese 10-15 minütige Aktivitätspause ist darauf ausgerichtet, eine positive und unterstützende Umgebung für alle Mitglieder unserer Hochschulgemeinschaft zu schaffen, unabhängig von individuellen Fähigkeiten oder Beeinträchtigungen.

Warum inklusiv?

Die inklusive Gestaltung des Pausenexpress ist von zentraler Bedeutung für das Thema Inklusion, da sie sicherstellt, dass jede Person die Vorteile dieser kurzen Bewegungseinheit genießen kann. Unsere Pausenzeit dient nicht nur der Entspannung, sondern fördert auch die physische und mentale Gesundheit.

Wie wird dieser inklusiv gestaltet?

1. Vielfältige Übungsoptionen: Wir integrieren eine Vielzahl von Bewegungsübungen, die unterschiedliche körperliche Fähigkeiten ansprechen. Egal, ob Sie lieber dehnen, kräftigen oder mobilisieren - beim Pausenexpress ist für jeden etwas dabei.

2. Berücksichtigung sensorischer Bedürfnisse: Unsere Bewegungseinheit berücksichtigt auch die sensorischen Bedürfnisse. Wir nutzen visuelle Anleitungen und integrieren Bewegungen, um eine positive Erfahrung für alle zu gewährleisten.

3. Kommunikation und Sensibilisierung für Studierende und Mitarbeitenden: Informationsmaterialien und Schulungen helfen dabei, unsere Studierenden und Beschäftigten über die inklusiven Bewegungsübungen im Pausenexpress zu informieren und ein Verständnis für unterschiedliche Bedürfnisse zu fördern.

Teilnahme?

Wir bieten den inklusiven Pausenexpress sowohl digital (Dienstags 11:30-11:45 Uhr-ohne Anmeldung) an als auch in Präsenz.

In Präsenz: stimmen Sie sich mit interessierten Kollegen ab, bilden eine Gruppe von 4-8 Teilnehmern und legen den Raum fest, in dem das Training stattfinden kann. Ein*e Teilnehmer*in der Gruppe schreibt unserem Kontakt (nkubin@uni-bonn.de).
Folgende Angaben müssen dabei zwingend in der E-Mail gemacht werden: 1) Anzahl der Gruppenmitglieder, 2) Angaben zum Ort (Institut, Straße, Hausnummer, Etage und Raumnummer).

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Buddyprogramm - Gemeinsam Aktiv

Das Buddy-Programm "GemeinsamAktiv" im Hochschulsport der Universität Bonn zielt darauf ab, ein inklusives Sportangebot anzubieten, um Barrieren für die Teilnahme am Hochschulsport zu reduzieren. Es fördert eine unterstützende Sportumgebung, in der Studierende durch persönliche Beziehungen zu ihren Buddys ermutigt werden, an sportlichen Aktivitäten teilzunehmen und soziale Barrieren zu überwinden. Das Programm basiert auf dem Konzept des Lernens im Tandem, wobei Buddys individuell gemäß ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten zusammengestellt werden. Durch Workshops, regelmäßige Treffen und Schulungen werden die Teilnehmer unterstützt und sensibilisiert.

Das Programm bietet eine Vielzahl von Vorteilen, darunter Vernetzung, Empathieentwicklung, soziale Integration, Zugang zu Ressourcen und Förderung des körperlichen Wohlbefindens. Die Buddys haben auch die Möglichkeit, Zertifizierungen und zusätzliche Schulungen zu erhalten. Insgesamt strebt das Buddy-Programm an, eine inklusive und unterstützende Sportkultur an der Universität Bonn zu fördern und eine vielfältige Gemeinschaft zu schaffen, in der alle Studierenden willkommen sind.

Matching der Buddys:

Das Matching erfolgt basierend auf verschiedenen Kriterien:

1. Gemeinsame Interessen und sportliche Aktivitäten.

2. Fachwissen und Erfahrung, um Unterstützung zu bieten.

3. Kompatibilität der Zeitpläne für regelmäßige Treffen.

4. Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und Unterstützung.

5. Persönliche Präferenzen und Harmonie der Persönlichkeiten.

Ein sorgfältiges Matching stellt sicher, dass die Buddys gut zusammenpassen und sich gegenseitig optimal unterstützen können.


Du möchtest uns unterstützen oder wünscht dir Unterstützung?

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Die persönliche und die spätere berufliche Entwicklung Studierender hängen maßgeblich vom Erfolg bei staatlichen oder hochschulischen Prüfungen ab. Dieser Erfolg basiert aber nicht nur auf Leistung und Wettbewerb. Hierfür sind neben der Entwicklung eigener Lernstrategien und diversitätsorientierter Gestaltung von Studien- und Prüfungsbedingungen auch stressausgleichende, lernstoffunabhängige und abwehrstärkende Aspekte wie Bewegung, Sport, Entspannungstechniken, Körperwahrnehmung und soziale Interaktion von entscheidender Bedeutung – auch um die nötigen Ressourcen unter Berücksichtigung der individuellen Möglichkeiten sinnvoll und gut nutzen zu können.

Mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung fällt es oft schwerer, dem Zeit- und Konkurrenzdruck Stand zu halten und Kontakt zu Kommilitonen zwecks gegenseitiger Unterstützung aufzubauen; so kann schnell das Risiko oder Gefühl der Isolation verstärkt werden, was zu zusätzlicher Belastung und weiteren Problemen führen kann. Hier möchten wir mit unserem „Buddyprogramm“ gegen steuern und unterstützen.

Der Beginn eines Studiums ist mit vielen Neuerungen, Herausforderungen und einem hohen Maß an Eigenverantwortung und (Selbst-)Strukturierung verbunden. Sich in der Hochschule räumlich und strukturell zurechtzufinden, Studien- und Prüfungsorganisation zu verstehen und selbständig umzusetzen, Ansprechpartner*innen für die verschiedensten Fragestellungen zu finden und soziale Kontakte sowie Netzwerke aufzubauen, ist für fast alle Studierenden – insbesondere in den ersten Semestern – schwierig. Zwar helfen Fachschaften, Fachstudienberatungen und Lehrende mit verschiedenen Angeboten dabei, doch diese können nicht allen individuellen Bedarfen gerecht werden. Wir möchten daher denjenigen, die aus gesundheitlichen Gründen eine persönliche bzw. individuelle Studienbegleitung benötigen (z. B. Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen) sogenannte „Buddies“ zur Seite stellen, um den Einstieg ins Studium zu erleichtern.

Je nach individuellem Bedarf und gemeinsamer Abstimmung können diese Lotsen z. B. unterstützen bei der

Orientierung auf dem Campus
Studienorganisation
Organisation des Selbststudiums
Erstellung von sog. „Netzwerkkarten“ mit wichtigen Kontakten u. Ansprechpartner*innen
Sozialen Interaktion und dem Aufbau von Netzwerken
Sobald die aktuelle Situation den Start des Buddyprogramms ermöglicht, findet ihr die Anmeldung auf unserer Homepage. Sollte vorher bereits dringendes Interesse bestehen, meldet euch bitte unter spink@uni-bonn.de

Kontakt

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Laurenz Hammerschlag

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